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Antisemitismus in Gesellschaft und Karikatur des Kaiserreichs. Glöß' Politische Bilderbogen 1892- 1901
erschienen September 2005 € 12,50; 200 Seiten; 13 Abbildungen ISBN 3-8334-3529-1 (ISBN- 13: 978-3-8334-3529-4)
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Klappentext
Das deutsche Kaiserreich wird häufig als eine Epoche widersprüchlicher Entwicklungen charakterisiert. Das trifft ganz besonders für das Schicksal der jüdischen Minderheit zu. Sie erlangte ihre rechtliche Gleichstellung, assimilierte sich zunehmend an die Mehrheits- gesellschaft und erlebte eine Blütezeit in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Gleichzeitig war das Kaiserreich aber auch der Geburtsort des modernen Antisemitismus, der als autonome politische Bewegung weitgehend versagte, seine Stereotype und Feindbilder aber im Bewusstsein breiter Bevölkerungsschichten verankern konnte. Zwischen 1892 und 1901 entstand im Dresdner Verlag Glöß eine Bilderbogenserie, deren Schöpfer der völkische Schriftsteller Max Bewer war. Ihre 33 Nummern gestatten tiefe Einblicke in die zeichnerische und sprachliche Konstruktion von judenfeindlichen Stereotypen und Feindbildern in einem populären Medium, das Teil einer boomenden antisemitischen "Bekenntnisindustrie" war.
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Antisemitismus in Deutschland 1815- 1918. Rezensionen – Forschungsüberblick – Bibliographie
erschienen Juli 2007 2. erweiterte und überarbeitete Auflage Mai 2010 3. erweiterte und überarbeitete Auflage Mai 2016 € 19,50; 304 Seiten; 11 Tabellen ISBN 978-3-8370-0138-9
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Klappentext
Dieses Buch will ein Hilfsmittel für die historische Antisemitismusforschung sein und richtet sich an Studenten, Historiker und interessierte Laien, die sich in das Sachgebiet einarbeiten wollen. Zu diesem Zweck sind in ihm Rezensionen, ein Forschungsüberblick und eine Bibliographie zum Antisemitismus in Deutschland zwischen Wiener Kongress und Erstem Weltkrieg zusammengestellt worden. Der erste Teil bietet Rezensionen wichtiger Monographien, die zwischen 1990 und 2009 erschienen sind. Ausgewählt wurden Arbeiten, die auf zentrale Forschungskontroversen verweisen, bisher weniger beachtete Teilbereiche oder Quellen erschließen, neue Interpretationsangebote offerieren oder in methodischer Hinsicht neue Wege gehen. Im zweiten Teil folgt ein Forschungsüberblick, der in möglichst konziser Form Ergebnisse, Hypothesen und Desiderate der neueren historischen Antisemitismusforschung vorstellt. Dabei soll auch ein Blick auf die Theorieangebote der Nachbarwissenschaften und den historiographiegeschichtlichen Wandel geworfen werden. Unterstützt wird die Darstellung durch ein sozial- und politikgeschichtliches Tabellenwerk. Den Abschluss bildet eine Bibliographie mit über 700 Titeln zum Antisemitismus in Deutschland während des 19. Jahrhunderts.
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"Was halten Sie von den Juden?" Umfragen über Judentum und Antisemitismus 1885-1932
erschienen November 2018 € 11,95; 100 Seiten; 4 Abb. ISBN 978-3748182160
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Klappentext
Zwischen 1885 und 1932 wurden von deutschen und österreichischen Journalisten acht umfangreiche Intellektuellenbefragungen zu den Themen Judentum und Antisemitismus durchgeführt. Sie ermöglichen es, nachzuvollziehen wie sich im Bildungsbürgertum die Haltung zum Antisemitismus und die Vorstellungen vom Zusammenleben von Mehrheit und Minderheit zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik veränderten.
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Biographische Artikel
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Sächsische Biografie Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V. |
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Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Online-Ausgabe
Artikel "Max Bewer"
http://saebi.isgv.de/
Artikel zum Download als pdf- Datei
Artikel "Heinrich Pudor"
http://saebi.isgv.de/
Artikel zum Download als pdf- Datei
Artikel "Max Georg Schubert"
http://saebi.isgv.de/
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Regionalgeschichte.net Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V. |
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Artikel "Heinrich Claß", in: regionalgeschichte.net
Artikel zum Download als pdf- Datei
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Schaumburger Profile Teil 2 |
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Artikel Richard Friedrich Ludwig Herzog, in: Hendrik Weingarten (Hg.), Schaumburger Profile. Ein historisch- biographisches Handbuch, Teil 2, Bielefeld 2016, S. 81-83.
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Aufsätze
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IASL 34, H.2 (2009) Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur |
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Zwischen katholischem und völkischem Antisemitismus. Die Bücher, Broschüren und Bilderbogen des Schriftstellers Max Bewer (1861- 1921), in: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 34, H.2 (2009), S. 121-156.
Abstract
Antisemitismusforschung und deutsch- jüdische Geschichte haben in den letzten Jahren herausgearbeitet, dass positive wie negative Haltungen gegenüber Juden auch im ‚Zeitalter der Säkularisierung’ ganz entscheidend durch konfessionelle Milieus bestimmt wurden. Im Deutschen Kaiserreich war Antisemitismus nicht wie lange Zeit angenommen ein Privileg protestantischer Nationalisten, sondern auch im katholischen Milieu verbreitet. Unter Katholiken verband sich Judenfeindlichkeit mit Ultramontanismus und Antimodernismus, nicht jedoch mit einem rassistischen Weltbild wie bei vielen protestantischen Nationalisten. Die grundsätzlich zutreffende Unterscheidung zwischen katholischem und völkischem Antisemitismus hat jedoch dazu geführt, dass in der Forschung Verbindungen zwischen beiden Antisemitismen übersehen wurden. Auf dieses Defizit will der Essay mit einer Analyse der zahlreichen Bücher, Broschüren und Bilderbogen des katholischen Schriftstellers Max Bewer hinweisen.
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JfA 20 (2010) Jahrbuch für Antisemitismusforschung |
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Katholischer und völkischer Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich. Schnittmengen und Übergänge, in: Jahrbuch für Antisemitismusforschung 20 (2010), S. 156-179.
Abstract
Thomas Gräfe plädiert für ein Erklärungsmodell der Judenfeindschaft mithilfe zweier Varianten, des nationalkonservativen protestantischen und des ultramontan-katholischen Ressentiments auf der einen Seite sowie des völkischen Antisemitismus andererseits, um der längst überholten Kontinuitätsthese, die die Brücke vom christlichen Antijudaismus zum rassistischen Antisemitismus schlagen will, durch ein überzeugendes Modell zu ersetzen. Dazu ist auch endgültig Abschied zu nehmen von der Vorstellung, der Katholizismus sei gegenüber negativen Judenbildern weniger anfällig oder gar immun gewesen. Die Biografie und das Werk des Schriftstellers Max Bewer stehen im Mittelpunkt des Beitrags, der Gemeinsamkeiten zwischen dem völkischen und dem katholischen Lager in der „Judenfrage“ auslotet. (S. 9f.)
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ZGO 163 (2015) Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins |
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Modernisierung als "Entgermanisierung"? Walther Rathenau und der völkische Schriftsteller Hermann Burte, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 163 (2015), S. 245-275.
Abstract
Der Industrielle und Politiker Walther Rathenau wurde im Juni 1922 von rechtsextremen Terroristen ermordet. Umso erstaunlicher ist es, dass Rathenau seit 1912 freundschaftliche Beziehungen zu einzelnen Exponenten der völkischen Bewegung pflegte. "Jüdischer Selbsthass", so eine populäre Forschungsmeinung, habe ihn zu übersteigerter Anpassung und zur Sympathie mit dem Antisemitismus getrieben. Dieser Beitrag widerspricht der Selbsthassthese. Am Beispiel der Beziehung Rathenaus zu Hermann Burte wird aufgezeigt, dass Rathenau in der Modernisierungs- und Zivilisationskritik Berührungspunkte mit den Völkischen erkannte, während er ihren Antisemitismus und Rassismus ablehnte. Zugleich wird darauf hingewiesen, dass die völkische Bewegung zur Wilhelminischen Zeit durchaus kein subkulturelles Nischendasein fristete. Vielmehr verfügte sie mit ihrer Hoheit über den modernisierungs- und zivilisationskritischen Diskurs über ein Einfallstor in die bildungsbürgerliche Mitte der Gesellschaft.
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JfA 25 (2016) Jahrbuch für Antisemitismusforschung |
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Der Hegemonieverlust des Liberalismus. Die "Judenfrage" im Spiegel der Intellektuellenbefragungen 1885-1912, in: Jahrbuch für Antisemitismusforschung 25 (2016), S. 73-100.
Abstract
Zwischen 1885 und 1912 wurden von deutschen und österreichischen Journalisten fünf Intellektuellenbefragungen veranlasst, die insgesamt über 300 Stellungnahmen prominenter Personen des öffentlichen Lebens zur "Judenfrage" sammelten und veröffentlichten. Der Essay fragt auf der Grundlage einer systematischen Auswertung dieser Quellen nach Kontinuität und Wandel hegemonialer Meinungen in den Lösungsvorschlägen, die Antisemiten und Anti-Antisemiten für die "Judenfrage" unterbreiteten.
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JbKG 19 (2017) Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte |
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Die Antisemitismusumfrage Hermann Bahrs unter europäischen Intellektuellen 1893/94, in: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 19 (2017), S. 35-76.
Abstract
Der Beitrag widmet sich der 1893 von dem österreichischen Journalisten Hermann Bahr durchgeführten Antisemitismusumfrage unter europäischen Intellektuellen, indem er erstmals eine Gesamtauswertung dieser Quelle unter sozial-, kommunikations- und diskursgeschichtlichen Aspekten vornimmt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Identifizierung hegemonialer Meinungen, der Rolle von Emotionen und Performanz, dem Gebrauch zeittypischer Diskursregeln sowie dem Vergleich mit den Ergebnissen späterer Intellektuellenbefragungen. Obwohl die Interviews eine große Spannbreite antisemitischer und anti-antisemitischer Meinungsäußerungen aufweisen, konnten sich fast alle Teilnehmer beider Lager nur eine "Lösung der Judenfrage" durch Assimilation vorstellen. Dieser Konsens löste sich jedoch in späteren Umfragen auf.
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Handbuchbeiträge
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Handbuch des Antisemitismus Band 5 |
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Wolfgang Benz (Hg.), Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart, 8 Bde., Berlin 2008ff.
Bd.5: Organisationen, Institutionen, Bewegungen
Bayrischer Bauernbund (mit Dank an John Abbott) Deutsche Reformpartei Deutschsoziale Partei Deutschsoziale Reformpartei Mitteldeutscher Bauerverein
Bd.6: Publikationen
Der falsche Gott Die Juden - die Könige unserer Zeit Die Wahrheit Glöß-Verlag Güterschlächterliste Kehraus-Kalender Politische Bilderbogen Rembrandt als Erzieher
Bd.7: Film, Theater, Literatur und Kunst
Das Volk und seine Treiber Der deutsche Christus Endinger Judenspiel Father-Brown-Erzählungen Gedanken Hollywood-Kritik Judenfeindliche Karikaturen im 19. Jahrhundert (mit Dank an Marco Huggele) Kosmiker Kunstwart-Debatte/ Deutsch-jüdischer Parnass Wiltfeber (mit Dank an Gisela Strübe)
Bd.8: Nachträge und Register
Bartels-Bund Schulkinderstudie Bruno Tanzmann
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